Nicht nur der Riesling findet in Südafrikas Weinregion rund ums Kap neue
Freunde, auch eine weniger bekannte deutsche Rebensorte erlebt ein – wenn auch bescheideneres
– Comeback. Die Bukett-Traube hat ihren deutschen Namen behalten, auch wenn er
Südafrikanern nicht so leicht über die Zunge geht. Selbst in ihren Ursprungsland
war die Rebsorte sei den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts aus der Mode
gekommen, und erst 2014 gab es wieder einen Wein aus der Bukettrebe auf Schloss
Sommerhausen im Frankenland in der Nähe von Randersacker, wo die Kreuzung aus Blauer
Silvaner und Trolliger im 19. Jahrhudert entstand. Eine fränkische
Rebe kehrt aus Afrika nach Hause zurück, titelte darob die Mainpost.
Wer Bukettraube in Südafrika beim
Erzeuger kaufen will, hat drei schöne Ausflüge zur Auswahl, zu David Nieuwoudt, Besitzer und Weinmacher
des Cederberg Private Cellar in den Cederbergen, zur Weinkooperative Simonsvlei
in Paarl oder zur Swartland Winery bei Malmesbury. Ungefähr 530 Rand / gut 30 Euro muss man für eine
Flasche Bukettraube investieren.
Doch wird die Rebsorte eine Rarität bleiben. Nur 70 Hektar weltweit sind mit Bukettraube bepflanzt, sagt David Nieuwoudt.
Alle loben zwar die fruchtig-würzige Note und die hohen Erträge, aber beklagen auch
die Anfälligkeit für Krankheiten und die Transportempfindlichkeit. Zudem macht die
Sommerhitze des Westkaps der Rebe zu schaffen. Im Cederberg liegen die Weinfelder
aber 1000 Meter hoch. So sind die Nächte kühl und das Klima ist trocken, gute Bedingungen
für Bukettraube.
Wer also am Kap einmal einen etwas anderen Weißen trinken will, greife das nächstemal
statt zum Sauvignon Blanc oder zum Chardonnay zur Bukettraube.
Bildnachweise:
David Nieuwoudt
beim Winzer Rüdiger König in Randersacker: Country Life, April 2014
Eine Bukettrrebe:
Country Life, April 2014
Die drei südafrikanischen
Angebote von Cederberg Private Cellar, Simonsvlei und Swartland Winery
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