Der Saal fasst ungefähr 400 Menschen und ist gerappelt voll. Zwischen den Tischreihen schweben bezaubernde junge Mädchen und ihre männlichen Pendants im schwarzen Kellneroutfit und servieren Vorspeisenteller mit Mezze und schwertgroße Spieße mit gebratenen Lammstücken.
Es ist Freitagabend im Kellergeschoss der Schule Instituto Marie Manoogian im Stadtteil Belgrano. Hier in der Calle Armenia laden zweimal wöchentlich die Eltern und Schüler der Schule im armenischen Viertel von Buenos Aires zur üppigen Tafel. Die Mütter kochen, die Väter schenken Wein aus und die Schülerinnen und Schüler servieren gekonnt. Zwischendurch gibt es eine Tanzeinlage. Wer will, kann sich die Zukunft aus dem Satz des orientalischen Kaffees lesen lassen.
Mit dem Erlös von Mahmara, einer Paprikacreme mit Nüssen, Basterma, luftgetrocknetem, gewürztem Rindfleisch, Shish Kebab und Feigentorte fördern die Gäste die Schule. Bald sind Winterferien. Dann geht es mit dem erwirtschafteten Geld für die Schüler der Oberklassen auf große Europareise. Wir besuchen auch Armenien, verrät mir Stefanía, die an unserem Tisch bedient. Verständigungsprobleme wird es nicht geben, denn im Instituo Marie Manoogian wird armenisch gelehrt. Eine Plakette in der Eingangshalle erinnert an den Besuch des armenischen Präsidenten in den 90gern zweisprachig, auf Castellano und in schöner armenischer Schnörkelschrift. Baree djanapar, Gute Reise wünschen wir Stefanía nach einem gelungenen Abend.
11. Juli 2010
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