Der Sommer neigt sich dem Ende zu, und so hat sich die rührige Kulturverwaltung von Buenos Aires etwas Schönes ausgedacht. Als Finissage ihres kostenlosen Sommer-Kulturprogramms Aires Buenos Aires, das die Daheimgebliebenen in den Ferienmonaten Januar und Februar genießen konnten, gibt es einen öffentlichen Tangoabend rund um den Obdelisken.
Das Wetter spielt zwar nicht so ganz mit. Es nieselt ab und zu ein wenig. Das hält die Portenos aber nicht davon ab, das Tanzbein zu schwingen. Jung und Alt sind auf den Beinen und tanzen gekonnt und beschwingt auf der ihrer festen Meinung nach größten Avenida der Welt, der 9 de Julio, rund um ihr städtisches Wahrzeichen in die Spätsommernacht hinein. Sie brauchen keine teure Tangoshow für Touristen. Sie machen es selbst, und das nicht nur mit Gefühl, sondern auch mit Können, sozusagen artesanal, kunstfertig. Da möchte man gerne mittanzen. Die wenigen Touristen genieren sich aber deutlich, können sie es doch weit weniger gut als die Einheimischen, die ihnen eine spontane Tangoshow der Sonderklasse bieten, kostenlos.
Foto: La Nación, 21.2.2010
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