6. Februar 2017

Häusle baue

Prentresultaat vir weaveer bird  In der Palme vor meinem Haus ist zur Zeit viel Betrieb. Ein Webervogelpaar will eine Familie gründen, und das Männchen ist eifrig beim Nestbau. So ein Nest ist keine kleine Angelegenheit. Es muss groß und stabil sein. In manchen Gegenden des südlichen Afrikas bauen ganze Webervogel-Sippen ihr großen Nesterkolonien an die Strommasten, die dem Andrang der Häuslebauer manchmal kaum Stand halten können. Hier am Kap weht sommers beständig der Cape Doctor, der heftige Südostwind, der Krankheiten weg bläst und gute Luft bringt. Die Windstöße sind aber oft so heftig, dass sich die Palmen biegen und mit ihnen die Nester.  


Prentresultaat vir weaveer bird  Zu meinem Erstaunen sehe ich, wie das schöne, runde, mir fertig erscheinende Nest eines Tages zerpflückt wird, bevor sich die Vogelbrut dort einnisten konnte. Wie das? Schuld ist das wählerische Weibchen, das sich das Bauwerk angesehen und verschmäht hat. Bau  mir ein besseres, ließ es das Männchen wissen. Das ist gelb gefiedert und viel ansehnlicher als das mausgraue Weibchen. Sein leuchtendes Gefieder hilft ihm vielleicht bei der Brautschau, nicht aber beim Nestbau.  Sogleich machte sich der Herr ans Werk, zerstörte das alte und baute ein neues Nest. Keine Schmäh, haben mir ernsthafte Vogelkundler versichert. Da haben es Menschenmännchen doch viel leichter, zumal hier die Weibchen meistens hübscher sind und heutzutage oft gleich selber das Nest bauen.

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