4. März 2017

Die Geister sollen helfen

2016 war das Jahr von @mustfall. Alles sollte fallen, das Standbild von Cecil Rhodes, dem Stifter der Universität Kapstadt, die Studiengebühren und überhaupt der ganze böse Kolonialismus. Ein Standbild umzuwerfen hat sich als leichter erwiesen, als im Staatssäckel Geld fürs frei Studium für alle locker zu machen. Und auch die Wissenschaften haben sich der Entkolonisierung, was immer man sich darunter vorstellen mag, nicht gefügt. Die Unzufriedenheit schwelt weiter.


Prentresultaat vir fess@mustfall

Da können nur die Ahnen helfen. Die University of  South Africa (UNISA) hat ihre jährliche summer school im Januar unter das Zeichen der Entkolonialisierung gestellt. Sie festigt immer mehr ihren Ruf als Sammelbecken extremer, antiwestlicher Aktivisten unter den Studenten. So zogen in diesem Jahr die Ahnen in den Senatssaal der Universität ein. In einer spirituellen Sitzung haben die Teilnehmer mit ihren Vorfahren tanzend und singend kommuniziert. Hinaus mit dem Kolonialisten- und hinein mit dem Afrikageist! Rituale, die man in einer Universität nicht erwarten würde, werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Radikalisierung eines Teils der südafrikanischen Jugend.      

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen